Dein Leben - deine Reise
- Jannik Bärmann
- 27. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Es gibt Momente im Leben in denen wir das Gefühl haben irgendwie auf offener See zu treiben. Wir wissen nicht genau, wohin wir steuern sollen, welche Richtung sich „richtig“ anfühlt – und manchmal auch nicht, was wir eigentlich wirklich wollen. Gerade in jungen Jahren tauchen diese Fragen besonders oft auf: Was macht mich glücklich? Was will ich erreichen? Wo ist mein Platz?
Um dir diese Suche greifbarer zu machen, möchte ich dir eine Metapher erzählen:
Stell dir das Leben als einen riesigen Ozean mit unzähligen Inseln vor. Jede dieser Inseln steht für eine Möglichkeit, wie du dein Leben gestalten kannst. Manche sind paradiesisch, andere weniger einladend. Einige liegen in unmittelbarer Nähe, andere weit entfernt. Mit deinem eigenen Schiff segelst du über diesen Ozean, immer auf der Suche nach der einen Insel, auf der du dich niederlassen möchtest.
Vielleicht hast du schon eine Vorstellung davon, wie diese Insel aussehen soll – und doch kannst du sie noch nicht sehen. Das bedeutet nicht, dass sie nicht existiert. Sie ist nur noch zu weit entfernt. Manchmal musst du Zwischenstopps auf Inseln einlegen, von denen du weißt, dass sie nicht deine endgültige Heimat sind. Sie geben dir aber die Gelegenheit, Kraft zu tanken und dich neu zu orientieren. In unserem Leben sind das Phasen, in denen wir kurzfristig Freude oder Ablenkung finden, die uns aber nicht dauerhaft erfüllen. Irgendwann brauchst du den Mut, den Anker zu lichten und wieder hinaus ins Unbekannte zu segeln.
Es kann auch sein, dass du deine Insel schon am Horizont siehst, sie aber nicht sofort erreichen kannst – weil dir der Wind entgegen bläst oder die Strömung dich abtreibt. Dann gilt es, deine Kräfte einzusetzen, um Kurs zu halten. Und wenn das nicht reicht? Dann ist es keine Schande, dich eine Zeit lang treiben zu lassen. Das heißt nicht, dass du dein Ziel aufgibst – nur, dass der Weg dorthin länger dauert. Im Leben sind das die Momente, in denen wir Rückschläge erfahren oder unsere Pläne nicht so aufgehen, wie wir sie uns vorgestellt haben. Wichtig ist, dass du dein Ziel im Blick behältst und immer wieder aufstehst, wenn du gefallen bist.
Vielleicht weißt du aber auch noch gar nicht, wie deine Insel aussehen soll. Das ist völlig in Ordnung. Segle los, entdecke verschiedene Inseln, probiere dich aus. Jede Erfahrung bringt dich ein Stück näher zu dem, was du wirklich willst. Mit der Zeit wird klarer, welche Richtung zu dir passt. So lernst du, was dir guttut – und was nicht.
Doch Vorsicht: Manche Inseln wirken auf den ersten Blick besonders verlockend, sind aber schwer wieder zu verlassen. Das sind Entscheidungen, die langfristig negative Auswirkungen haben können – sei es ein Umfeld, das dir schadet, oder Gewohnheiten, die dich festhalten. Sei achtsam, bevor du dort anlegst.
Auf deinem Ozean bist du nicht allein. Viele andere sind ebenfalls unterwegs – und jeder wird dir eine andere Richtung empfehlen. Doch am Ende bist du selbst der Kapitän deines Schiffes. Nur du kannst entscheiden, welche Insel die richtige für dich ist.
Und dieses Schiff, mit dem du reist, ist dein Leben selbst. Während meiner Coaching-Ausbildung habe ich eine schöne Metapher dazu kennengelernt:
Der Teil des Rumpfes über dem Wasser steht für dein alltägliches Leben – Routinen, kleine Freuden, aber auch Ablenkungen.
Die Segel sind all die Dinge, die dich wirklich erfüllen, die dir Sinn und Freude schenken.
Der Teil des Rumpfes unter Wasser repräsentiert deine Leiden, Sorgen und ungelösten Themen.
Damit dein Schiff auf dem Meer bestehen kann, musst du alle Teile im Blick behalten. Das größte Segel bringt dir nichts, wenn der Rumpf Lecks hat. Und genauso wenig hilft es, dich nur mit deinen Problemen zu beschäftigen und dabei deine Segel – deine Freude und Begeisterung – zu vergessen.
Das Leben ist eine Reise voller Möglichkeiten, Umwege und Lernprozesse. Es geht nicht darum, sofort die perfekte Insel zu finden. Es geht darum, unterwegs zu sein, Erfahrungen zu sammeln und Schritt für Schritt herauszufinden, was dich wirklich erfüllt.
Und manchmal ist es hilfreich, einen Begleiter an deiner Seite zu haben – jemanden, der dich dabei unterstützt, Kurs zu halten, auch wenn die Winde und Strömungen stärker werden. Als Coach helfe ich dir genau dabei: mehr Klarheit zu gewinnen, innere Stärke aufzubauen und mutig in Richtung ihrer eigenen Insel zu segeln.


